Lehrstuhl für Forensische Psychiatrie

Weiterbildung

Weiterbildungslehrgänge

CAS Psychiatrisch-Psychologische Begutachtung im Strafrecht

In strafrechtlichen Verfahren werden bei Zweifeln an der Schuldfähigkeit sowie vor der Anordnung von therapeutischen oder sichernden Massnahmen Sachverständige beigezogen. Deren Gutachten erlangen oft grosses Gewicht in der richterlichen oder behördlichen Entscheidungsfindung, wenn es beispielsweise um Fragen geht wie die Einweisung in forensisch-psychiatrische Kliniken oder die Entlassung aus solchen, wie auch um die Anordnung einer Verwahrung. Sicherheit für die Gesellschaft einerseits und Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Täter andererseits sind auf einer möglichst fachlich fundierten und evidenzbasierten Grundlage abzuwägen.
Die Schweizerische Gesellschaft für Forensische Psychiatrie (SGFP) und die Schweizerische Gesellschaft für Rechtspsychologie (SGRP) vergeben entsprechende Qualifikationen für solche Sachverständige im Strafverfahren. Neben praktischer Tätigkeit ist dabei der Ausweis einer theoretischen Weiterbildung vorgeschrieben.
Der CAS Psychiatrisch-Psychologische Begutachtung im Strafrecht deckt die wesentlichen Lernziele zur Erlangung dieser Qualifikationen ab und wird von den Fachgesellschaften anerkannt.
Der Studiengang vermittelt die für die Tätigkeit notwendigen theoretischen Kenntnisse wie auch Handlungskompetenzen, um nach entsprechender klinischer Erfahrung und unter Supervision, die notwendige Qualifikation zu erlangen, um selbständig Gutachten zu erstellen und vor Gericht als Sachverständige:r aussagen zu können.

Postgradualer Studiengang: Eigenössisch anerkannte/r Psychotherapeut/in

Die Weiterbildung vermittelt aktuelles und praxisbezogenes Fachwissen sowie Fertigkeiten zu Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen.

  • Zielgruppe: Psychologinnen und Psychologen mit Hochschulabschluss

  • Abschluss: Eidgenössisch anerkannte/r Psychotherapeut/in

  • Studiendauer: 4 Jahre berufsbegleitend, in der Regel zweimal monatlich freitags und samstags ausser während Schulferien Basel-Stadt

  • Anbieter/in: Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

Master of Science: Schwerpunkt Forensische Psychologie

Im Weiterbildungsmaster werden vertiefende Kenntnisse in wichtigen Teilfächern der Psychologie vermittelt. Die inhaltliche Ausrichtung liegt im Bereich der forensischen Psychologie.

Der Weiterbildungsmaster vermittelt insbesondere folgende Inhalte: Psychopathologie und forensische Diagnostik, Risk-Assessment und Bedrohungsmanagement, Strafrechtsgutachten und aussagepsychologische Gutachten, Deliktpräventive Therapien.

  • Zielgruppe: Psychologinnen und Psychologen, die im Maßregelvollzug, in Justizvollzugsanstalten, in forensischen Kliniken und Diensten tätig sind; Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie, die in forensischen Kliniken und Diensten tätig sind; Juristinnen und Juristen, die mit forensisch-psychologischen Fragestellungen konfrontiert sind

  • Abschluss: Master of Science: Schwerpunkt Forensik

  • Studiendauer: Die Regelstudienzeit beträgt 4 Semester (2 Jahre). Pro Semester ist der Besuch von 2 Lehrveranstaltungen vorgesehen. Die Lehrveranstaltungen finden in Form von Blockseminaren (Freitag-Sonntag) statt. Darüber hinaus ist eine Masterarbeit zu verfassen. Der Zeitpunkt für das Verfassen der Masterarbeit kann selbst gewählt werden.

  • Anbieter/in: Universität Konstanz, Akademie für wissenschaftlliche Weiterbildung

CAS Forensisches Bedrohungsmanagement

Die Teilnehmenden werden mit praktischen Übungen und Theorie dazu befähigt, typische Hochrisiko-Konstellationen zu erkennen. Sie lernen und üben Methoden, um den Interventionsbedarf bei Bedrohungssituationen zu beurteilen und entsprechend zu handeln. Der CAS richtet sich an Fachpersonen, die beruflich mit Bedrohungen konfrontiert sind.

  • Zielgruppe: Der CAS richtet sich an Mitarbeitende und Verantwortliche aus Organisationen verschiedener Bereiche der Sozialen Arbeit, die mit Bedrohung konfrontiert sind. Dazu gehören beispielsweise kantonale Einrichtungen (Gemeindeämter, Gerichte etc.), Sozialdienste, Kliniken, Schulen, Heime, Einrichtungen des Justizvollzugs oder Frauenhäuser, ebenso Mitarbeitende bei der Polizei und den Strafverfolgungs- behörden, Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen, Anwältinnen und Anwälte sowie medizinisches und psychologisches Personal.

  • Abschluss: Das Zertifikat (Certificate of Advanced Studies CAS) wird erteilt, wenn die Leistungs- nachweise für die drei Module bestanden sind. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten 15 Punkte im europaweiten ECTS-Punktesystem.

  • Studiendauer: Das Kontaktstudium umfasst vier Module mit total 16 Unterrichtstagen (128 Kontaktstunden/Lektionen). Diese werden ergänzt durch selbständige Studienleistungen. Die Teilnehmenden schliessen den CAS mit fallbezogenen Einzelarbeiten ab.

  • Anbieter/in: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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